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Begriffserklärung: Area Boys

In Lagos – einer Stadt voller Gegensätze – begegnet man einem Begriff, der tief mit dem Straßenleben verbunden ist: Area Boys.

Ich hatte bei einem gut begleiteten Aufenthalt die seltene Gelegenheit, mit einigen von ihnen zu sprechen. Deshalb möchte ich hier – so gut es mir möglich ist – erklären, wer die Area Boys sind, wofür sie bekannt sind, und was man wissen sollte, wenn man ihnen begegnet.

Was sind Area Boys?

Area Boys ist eine Bezeichnung für informelle Straßengruppen, meist bestehend aus jungen Männern oder Jugendlichen, die sich in bestimmten Vierteln Nigerias – besonders in Lagos – organisieren. Sie treten in Gruppen auf, kontrollieren Straßenabschnitte, Märkte oder Knotenpunkte, und sind für ihr forderndes, oft aggressives Verhalten bekannt.

Viele von ihnen leben in großer Armut, ohne feste Perspektive. Manche nehmen Drogen, um der Realität zu entkommen. Doch trotz der sozialen Hintergründe gilt: Area Boys können sehr gefährlich sein.

Wofür sind Area Boys bekannt?

  • Erpressung („Give me something“ – meist Geld oder Wertsachen)
  • Plötzliche Übergriffe, besonders auf Einzelpersonen oder Touristen
  • Taschendiebstahl oder Raub, teils organisiert
  • Einflussnahme auf Märkte oder politische Veranstaltungen
  • In manchen Gegenden: Bandenkämpfe oder Straßengewalt

Ein zufälliger Kontakt, ohne lokalen Rückhalt oder Schutz, kann schnell eskalieren. Oft verliert man dabei sämtliche Wertsachen – wenn nicht Schlimmeres.

Verhalten bei Begegnung

  • Keine Diskussion anfangen, nicht widersprechen
  • Möglichst ruhig bleiben und sich zurückziehen
  • Wertsachen nicht sichtbar tragen
  • Nie allein in bekannte Risikogebiete gehen
  • Lokale Begleitung ist sehr zu empfehlen
  • Nach Einbruch der Dunkelheit besonders vorsichtig sein

Fazit

Area Boys sind kein Mythos, sondern Teil der urbanen Realität in Lagos.
Wer sich auf Reisen gut informiert, Risiken erkennt und lokale Strukturen respektiert, kann sich besser schützen. Doch eines sollte klar sein: Der Kontakt zu Area Boys ist nicht harmlos. Was auf den ersten Blick wie harmlose Straßenjugend wirkt, kann im Ernstfall zur ernsten Bedrohung werden.

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