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Achtung, Deckelalarm! – Wie ich in Nigeria (fast) kanalisiert wurde

Eine minimalistisch-abenteuerliche Geschichte mit tiefem Fall und großem Herzen

Seit ich auf Reisen bin, habe ich mir viele Dinge abgewöhnt: unnötigen Ballast, große Erwartungen – und das Vertrauen in Kanaldeckel. Ja, du hast richtig gelesen. Ich habe großen Respekt vor allem, was auf der Straße wie ein Deckel aussieht. Schuld daran ist eine Geschichte aus Jordanien, bei der eine Tante eines Bekannten in einen Kanal gefallen ist. Der Deckel hielt nicht – und sie war weg. Seitdem gilt für mich: Alles mit Lochverdacht wird weiträumig umgangen. Vorsicht ist besser als Kanal!

In Nigeria wurde dieser Instinkt auf eine echte Probe gestellt. Denn dort ist die Sache einfach: In vielen Gegenden gibt’s gar keine Kanaldeckel. Problem erkannt – Problem sichtbar. Perfekt für Leute wie mich, die nicht nur eine kurvige Figur, sondern auch eine gewisse Sturzangst mit sich herumtragen.

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Ich war gerade auf dem Weg zum Busbahnhof. Hochkonzentriert. Bloß nicht in einen dieser offenen, müllgefüllten Abgründe treten. Wellness geht anders. Und dann kam es, wie es kommen musste – nur ganz anders.

Ich überquerte gerade eine der belebten Straßen in Lagos. Wer hier nicht aufpasst, macht Bekanntschaft mit Stoßstangen. Die goldene Regel: Entweder du hast ein Auge wie ein Chamäleon oder einen unerschütterlichen Schutzengel. Ich hatte in dem Moment beides. Denn da stand er: ein hilfsbereiter Polizist, der uns freundliche Zeichen zum Überqueren gab. Ich fühlte mich sicher. So sicher, dass ich kurz unachtsam wurde.

Ich blieb stehen. Wartete auf das Signal zum Weitergehen. Und dann – warum auch immer – machte ich einen Schritt zurück. Nur einen. Und plötzlich hörte ich das entsetzte Schreien einer Frau. In der Sekunde wurde mir klar, warum: Mein Fuß trat ins Leere. Da war kein Boden, kein Deckel – nur der gefürchtete offene Kanal. Shit – zu spät.

Ich stürzte hinein.

Zum Glück war der Kanal trocken. Und nicht allzu tief. Nur so tief, dass ich nicht mehr rauskam. Doch wie aus dem Nichts kam ein Mann angelaufen, half mir hoch. Leute auf einer Bank machten sofort Platz, boten mir einen Sitzplatz an, fragten, ob alles okay sei. Ich war überwältigt von der Herzlichkeit – und dankbar, dass nur meine Hose ein Loch hatte und nicht ich.

Ein riesiger blauer Fleck, ein paar Schrammen und ein leicht lädiertes Lieblingskleidungsstück später setzte ich meinen Weg fort. Und ja – ich ging weiter mit einem Lächeln im Gesicht.

Denn mal ehrlich: Wer kann schon behaupten, er sei in Nigeria in einen Kanal gefallen – und wurde danach so liebevoll wieder zusammengesetzt? 

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