Über Ella

Ich bin Ella – digitale Nomadin, Minimalistin und Geschichtensammlerin. Ich lebe nicht an einem Ort, sondern zwischen vielen. Meine Heimat ist die Straße, das Unerwartete, das Unfertige. Ich schreibe über das Leben unterwegs – über Länder, die mich verändert haben, über Begegnungen, die mich berührt haben, über Augenblicke, in denen alles auf der Kippe stand.

Minimalismus ist für mich kein Trend, sondern eine Lebensform. Mit leichtem Gepäck reise ich durch die Welt – und tief in die Seele. Ich erzähle von gefährlichen Momenten, leisen Lektionen, bewegenden Gesprächen. Ich beobachte, verarbeite, reflektiere.

Immer wieder wurde ich gefragt, ob ich nicht bitte meine Erlebnisse veröffentlichen könne. Die Zahl der Fragen, die mich erreichen, ist groß – zu meinem Leben, zu den Ländern, zum Warum. Lange wollte ich anonym bleiben, im Hintergrund, still. Aber jetzt gebe ich mir einen Ruck.

Es ist viel Arbeit – und jeden Tag kommen neue Eindrücke, neue Gespräche, neue Geschichten dazu. Es kann sein, dass es manchmal etwas dauert, bis neue Beiträge erscheinen. Doch wenn sie kommen, dann mit Tiefe.

Meine Texte sind ehrlich, roh, persönlich. Sie handeln vom Loslassen und Festhalten, vom Fremdsein und Ankommen – in sich selbst. Ich schreibe für Menschen, die anders leben, anders denken oder einfach spüren wollen, dass sie nicht allein sind.

Häufig gestellte Fragen

1. Wie kannst du dir das ständige Reisen leisten?

Ich lebe minimalistisch und bewusst. Statt Luxus wähle ich Einfachheit. Ich arbeite ortsunabhängig, mache Volunteering oder helfe in Projekten mit. So kann ich reisen – nicht, weil ich reich bin, sondern weil ich bereit bin, anders zu leben.

2. Wie findest du Volunteer-Stellen und bleibst so lange unterwegs?

Ich finde Volunteer-Stellen über Plattformen, Empfehlungen oder direkt vor Ort. Manchmal ergibt sich etwas ganz spontan. Offenheit, Hilfsbereitschaft und Authentizität sind oft der Schlüssel.

3. Bist du schon einmal in eine gefährliche Situation geraten?

Ja, es gab Momente, die nicht einfach waren – aber oft liegt die größte Gefahr in Angst, Vorurteilen oder falscher Einschätzung. Ich verlasse mich auf meine Intuition, bleibe wachsam und lerne aus jeder Erfahrung.

4. Reist du mit einem Weltreise-Ticket?

Nein. Ich reise spontan – je nachdem, wo ich gerade bin, wie mein Budget aussieht und wohin mein Gefühl mich zieht. Es gibt keinen festen Plan, nur die Richtung: weiter.

5. Ist es nicht gefährlich, als Frau alleine zu reisen?

Es kann herausfordernd sein, aber auch unglaublich stärkend. Ich bin vorsichtig, aber nicht ängstlich. Respekt, Selbstbewusstsein und eine klare Haltung helfen oft mehr als Misstrauen.

6. Wie gehst du mit Heimweh oder Einsamkeit um?

Für mich ist die ganze Welt Heimat. Es ist kein fester Ort mehr – sondern ein Gefühl. Trotzdem gibt es Trennungsschmerz. Ich lasse Menschen und Orte immer wieder los. Aber ich empfinde Glück und Schmerz gleichzeitig. Ich bin ein Mensch wie jeder andere auch.

7. Was hast du immer dabei?

Derzeit einen 30-Liter-Rucksack mit Zelt, Schlafsack, Kochutensilien, Kleidung, Handy, Powerbanks … Es kann mal mehr, mal weniger sein. Dazu ein 20-Liter-Rucksack für Tagesausflüge oder – im Flugzeug – als zusätzliches Handgepäck. Das ist mein ganzer Besitz.

8. Wie hältst du Kontakt zur Außenwelt?

Meist über WLAN, lokale SIM-Karten oder Offline-Apps. Ich nutze mein Handy, Messenger, Google Maps offline, Übersetzer-Apps – und manchmal lasse ich das Handy einfach aus. Auch das gehört zum Leben unterwegs.

9. Wie organisierst du Visa und Einreisebestimmungen?

Ich informiere mich vorab online, frage andere Reisende oder hole mir Infos direkt an der Grenze. Nicht alles läuft reibungslos, aber mit Geduld und Freundlichkeit kommt man fast überall durch.

10. Wie wählst du deine Ziele aus?

Intuition, Begegnungen, Empfehlungen – oder einfach ein Gefühl. Manchmal ist es ein Ort auf der Karte, manchmal ein Gespräch. Ich höre auf mein Herz, nicht auf Trendlisten.

11. Was isst du unterwegs?

Von Streetfood bis Gemüsesuppe aus dem Dorfkessel ist alles dabei. Ich esse, was es gibt – oft einfach, oft herzlich. Ich liebe es, neue Geschmäcker zu entdecken, solange es ehrlich zubereitet ist.

12. Hattest du mal gesundheitliche Probleme unterwegs?

Ja – nichts Großes, aber Rückenweh, Durchfall oder Erschöpfung gehören dazu. Ich achte auf mich, mache Pausen und trage eine kleine Reiseapotheke bei mir. Und oft helfen Menschen ganz selbstverständlich.

13. Wo schläfst du? Immer in Hostels?

Nein. Manchmal im Camp, manchmal bei Familien, manchmal in Volunteers-Unterkünften, manchmal auf dem Boden. Ich passe mich an. Komfort ist relativ – Vertrauen ist wichtiger.

14. Wie finanzierst du dich langfristig?

Ich habe aktuell einen Minijob im Online-Bereich und arbeite gelegentlich ortsunabhängig – zum Beispiel mit Webseiten, Texten oder Social Media. Zusätzlich lebe ich sehr einfach, brauche wenig und nutze oft Volunteer-Gelegenheiten, bei denen Unterkunft und Essen gestellt werden. Mein größter Luxus ist Zeit – nicht Geld.

15. Hattest du Angst, so zu leben?

Ja. Ich musste und muss gegen viele gesellschaftliche Normen handeln, meine Familie zurücklassen, Risiken eingehen – und war auch schon einmal mit nichts da. Alles hat seinen Preis. Aber auf der anderen Seite warten Erfahrungen, die ich nie gemacht hätte, wäre ich geblieben. Die Angst geht mit – aber ich gehe trotzdem weiter.

16. Was ist das Schönste, das du erlebt hast?

Zuviel, um es in Worte zu fassen: Ein Sonnenaufgang im Nirgendwo, ein tiefes Gespräch ohne gemeinsame Sprache, ein Kind, das mich an der Hand nimmt. Die Schönheit liegt im Augenblick.

17. Was war das Schwierigste?

Loslassen. Und weitergehen, obwohl man nicht weiß, wohin. Aber genau darin liegt der Zauber.

18. Was würdest du anderen raten, die auch so leben wollen?

Warte nicht auf den perfekten Moment. Fang klein an. Lebe ehrlich. Du musst nicht stark sein – nur mutig. Es geht nicht darum, was du hast, sondern wer du bist.

„Ich würde das auch gerne machen, aber …“

Antworten auf die häufigsten Ausreden, die in jedem Land gleich sind.

Ich habe diese Sätze in vielen Ländern gehört – sie klingen überall ähnlich. Und ich verstehe sie. Aber oft kommen sie nicht aus dem Herzen, sondern aus Angst. Aus der Vorstellung, man müsste erst perfekt vorbereitet sein. Dabei beginnt alles mit einem kleinen Schritt. Und mit der Erkenntnis, dass jede Lebensweise ihre Berechtigung hat – aber nicht jede Ausrede uns weiterbringt.

„Ich habe Familie.“
Ich auch. Ich bin nicht vom Himmel gefallen. Ich liebe meine Familie, aber ich habe mich trotzdem entschieden, meinen eigenen Weg zu gehen. Manchmal bedeutet Liebe auch, sich selbst treu zu sein.

„Ich habe kein Einkommen.“
Ich hatte auch nicht immer eins. Manchmal hatte ich nur eine Idee, Mut und ein bisschen Vertrauen. Es gibt Wege, mit wenig auszukommen oder unterwegs zu arbeiten – nicht immer bequem, aber möglich.

„Mein Reisepass ist nicht gut.“
Fang mit den Ländern an, die möglich sind. Die Welt ist groß, und auch in der Nähe gibt es Abenteuer. Viele Grenzen entstehen zuerst im Kopf – und manchmal öffnen sie sich dort auch zuerst.

„Ich bin zu alt, zu jung, zu dick, zu unsicher, zu weiblich …“
Ich bin auch nicht genormt. Ich bin mollig, trage Brille, habe Ängste und Unsicherheiten. Aber das Leben fragt nicht nach Etiketten. Es fragt: Willst du?


„Alle, die reisen, sind doch reich … wohnen im Hotel … trinken Cocktails am Strand.“
Das ist eine schöne Vorstellung – aber sie hat mit meinem Leben wenig zu tun. Klar, solche Reisen gibt es, und das ist auch in Ordnung. Aber ich lebe unterwegs, mit Schlafsack, einfachem Essen, manchmal auf dem Boden, manchmal im Bus. Nicht weil ich muss, sondern weil ich mich dafür entschieden habe. Wer hier nur auf der Suche nach All-Inclusive-Postkartenromantik ist, ist auf dem falschen Blog.

Fazit:
Die meisten Menschen, die so denken, sind nicht zu schwach – sie sind nur gefangen in ihren Träumen. Tagtäglich gibt es Millionen von Möglichkeiten. Aber wer sich für eine entscheidet, muss bereit sein, andere loszulassen. Und das ist okay. Nicht jede*r muss reisen. Aber jede*r darf ehrlich zu sich selbst sein.